Was für eine Nacht! – Ein kleiner Rückblick auf die Bonner Theaternacht 2019

Herzliches Dankeschön an Aylin Suhrborg, die die diesjährige Theaternacht als Assistenz der Projektleitung begleitet hat und mit ihrem großen Engagement alle Projektmanagement-Bereiche großartig unterstützt hat. Pressearbeit, Kommunikationsfähigkeit, Eigeninitiative, Servicegedanken und hohe Belastbarkeit hat Aylin mit Bravour gemeistert und kreativ bereichert! Hier ist ihr letzter Blogbeitrag, der die Theaternacht aus ihrem Blickwinkel beschreibt! 

Niemals würde er zurückkehren „in das schwarze Loch der Kultur und öffentlichen Gelder Bonn!“, ruft Homajun Dorchenas als Ludwig van Beethoven und endet damit seine Schimpftirade, während es im Schwyzer Poschti, einem umgebauten Schweizer Postbus, durch die Stadt geht, vorbei an den großen Bonner Bausünden, die für so viel Unmut sorgen… Die Bonner Theaternacht trotzt diesem Ausruf und Sport- und Kulturdezernentin sowie Schirmherrin der Theaternacht Dr. Birgit Schneider-Bönninger nimmt es, ihrem auch nach der Tour noch strahlenden Gesicht nach zu urteilen, mit Humor. Angesichts der in dieser Nacht vor Kultur nur so sprühenden Stadt, kann man Ludwig nur teilweise zustimmen, von einem schwarzen Loch kann jedenfalls nicht die Rede sein.

Nach einer feierlichen Eröffnung im Malentes Theater Palast führt es mehrere tausend Besucher quer durch Bonn vom Godesberger Schauspielhaus übers Contra-Kreis-Theater in der City bis ins Pantheon nach Beuel oder die Springmaus in Endenich oder das Schumanns in der Südstadt oder das Kult41 in der Altstadt oder… die Liste ist lang! Am meisten los ist wohl in der Innenstadt. Das Euro Theater Central, das in dieser Nacht seine letzte Vorstellung in dem schönen Haus am Mauspfad gibt, platzt aus allen Nähten – alle wollen noch einen letzten Blick auf die heiligen Hallen werfen, bevor die Tore schließen. Auch vor dem Unternehmenstheater Faust Drei stehen die Menschen Schlange, vor dem Migrapolis herrscht nach einer Improvisations-Darbietung gute Stimmung und am Hauptbahnhof tummeln sich die Leute auf der Suche nach dem richtigen Shuttle. Der Marktplatz scheint ein bisschen inoffizieller Treffpunkt zu sein, hier begegnet man sich, tauscht sich kurz aus, bevor es in verschiedene Himmelsrichtungen weitergeht. Einige sind ganz entspannt unterwegs, andere folgen einem strikten Zeitplan und hasten von einer Spielstätte zur nächsten… „Der Abend ist zu kurz für so viele Veranstaltungen, man müsste mehr Zeit haben“, heißt es von verschiedenen Besuchern, unter anderem auch von Schirmherr Roland Silbernagl. Und so steht die Überlegung im Raum, die Theaternacht im nächsten Jahr vielleicht zu verlängern – Warum eigentlich nicht?

Kurz vor Mitternacht pilgern alle so langsam Richtung Opernhaus. Auf dem Weg dorthin lädt die Gruppe Rosa 3 D zur Durchgangskunst in die Unterführung ein und sorgt für gute Stimmung bei Passanten und Besuchern. Bisher hat jeder Zuschauer seine ganz eigenen Eindrücke gesammelt und den Abend individuell gestaltet, auf der großen Aftershow-Party in der Oper treffen sich nun alle wieder und lassen die Theaternacht mit kühlen Getränken und guter Musik ausklingen. BaSch, die Band der Alanus Hochschule, ist hier ein echtes Highlight. Ganz unkonventionell wird hier unter anderem mit Akkordeon und Querflöte die Bühne gerockt. Das Publikum ist begeistert und tanzt ausgelassen zu den teils gecoverten, teils selbstgeschriebenen Songs der Schauspielstudenten, die teilweise zuvor noch auf der Bühne des Schauspielhauses standen. Hinterher legt nebenan DJ Haru Specks auf und es wird bis in die frühen Morgenstunden weiter getanzt und gefeiert.

Vielen Dank an alle, die dabei waren bei dieser wunderbaren Bonner Theaternacht 2019.

Wir freuen uns jetzt schon aufs nächste Jahr!

(von Aylin Suhrborg)

Werbung